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Thomas Heidemann will Bürgermeister werden

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Beflügelt nicht nur von der frohen Botschaft, dass sich nun auch in Verl - als bisher letztem weißen Flecken im Kreis Gütersloh - ein Ortsverband der Grünen gegründet hat, aber auch auf Grund des Zuspruches und der Ermutigungen, die er im Laufe des vergangenen Wochenendes erfahren habe, hatte sich der zweifache Familienvater endgültig zu diesem Schritt entschlossen. Seit 1999 ist Thomas Heidemann Mitglied bei den Grünen, hat bereits zehn Jahre lang Gelegenheit gehabt, Erfahrungen in der Ratsarbeit zu sammeln. „Ich bin ein politischer Mensch. Und ich bin ein Wertheraner. Das hat mich nach vielen Überlegungen dazu gebracht, mich dafür zu entscheiden.” Eine demokratische Wahl bedürfe der Entscheidung zwischen mindestens zwei Bewerbern, ist Heidemann überzeugt. Seine Chancen? Die sieht er wie in einem Fußballspiel. „Selbst wenn der Favorit Bayern München heißt - die gewinnen auch nicht immer. Ich sehe mich nicht als Zählkandidat. Die Stimmung in Werther ist nicht so, wie man sie vielleicht vermutet. Es gibt eine gewisse Unzufriedenheit mit der bisherigen Situation.” Mehr Bürgerbeteiligung, mehr Offenheit: das sind zwei der Ziele, die sich Thomas Heidemann für den Fall seiner Wahl vorgenommen hat. Ob ein Bürgermeisterkandidat nicht Verwaltungserfahrung mitbringen muss? Da kontert Heidemann: „Es gibt viele Bürgermeister im Land, die nicht aus der Verwaltung kommen und eine sehr gute Arbeit machen.” Jeder, der 23 Jahre alt sei, wäre zum Antreten berechtigt. Es sei auch keine Profession vorgegeben, so der gelernte Industriekaufmann, der seit vielen Jahren selbstständig ist. „Ich möchte, dass Werther so bleibt, wie es vor Jahren war, den Charakter der Kleinstadt erhalten. Vieles ist in der Schublade geblieben. Es gab viele starke Ansätze. Die sind verschwunden, aber nicht veraltet.” Er werde Werther nicht alleine abschreiten können, erklärt er realistisch. In den letzten vier bis fünf Wochen des Wahlkampfes will er hingegen sein Büro zu einer Wahlkampfzentrale mit offenen Türen umgestalten. Als Vorsitzender des Ortsverbandes warf Thomas Heidemann auch einen Blick zurück auf das abgelaufene Jahr. 12,4 Prozent der Stimmen hätten die Wertheraner im vergangenen Bundestagswahlkampf den Grünen zukommen lassen. Gedanken über Werthers Zukunft habe man sich im Rahmen einer intensiven Tagung im Haus Ohrbeck gemacht. Die mögliche Umrüstung der Industriebrachen - allen voran des Weco-Geländes - war dabei ebenso Thema wie die Frage der Energieversorgung in
Werther.
„Es wäre eine Hilfe für Werther, wenn wir ein oder zwei Windräder bekämen”, so Heidemann. Auch die Stadtentwicklung hat die Grünen bei ihrer Tagung beschäftigt, das Thema Blotenberg eingeschlossen. In Sachen Schuldiskussion werfen die Grünen der Stadt Halle eine „Kirchturmpolitik” vor. „Halle richtet sich bequem ein. Es ist nicht zielführend, was da gelaufen ist.” Den Klimaschutz in Werther „werden wir mit allen Energien unterstützen, die wir haben.” Dass man dem kommenden Kommunalwahlkampf gelassen entgegensehen kann - Marlene Kuhlmann bescheinigte es in ihrem Kassenbericht. Ein schönes Plus erleichtert die Planungen. Die beiden Kassenprüfer Detlef Vincke und Bruno Hartmann bescheinigten nicht nur, dass die „Buchhaltung in einem super Zustand ist.” Ihr Antrag auf Entlastung des Vorstandes wurde ebenfalls einstimmig bestätigt. In geheimer Wahl wurde anschließend über die Plätze eins bis vier auf der Liste entschieden. Die Plätze fünf bis 16 wurden en bloc gewählt. Interessant am Rande: Jürgen Wächter hat die Seiten gewechselt. Bis November 2012 hatte er noch ein CDU-Ratsmandat inne, war Vize-Fraktionschef und Vorsitzender im Ausschuss für Stadtentwicklung, Kultur und Sport. Nun tritt er also erstmals für die Grünen an. Als Direktkandidat für den Kreistag wurde am Montagabend Thorsten Schmolke bestimmt. Zu Vertrauensleuten zur Einreichung des Wahlvorschlags wurden Heinz-Peter Kuhlmann und Bruno Hartmann ernannt. Detlef Vincke und Mouna Willmann werden die eidesstattliche Erklärung abgeben.

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