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Borgholzhausen (Felix).
Fünf Sitze im Kommunalparlament. 17,81 Prozent gewonnene Wählerstimmen und damit drittstärkste Fraktion im Rat - das sind die Zahlen, die für die Borgholzhausener Unabhängigen (BU)
nun wieder stärker in den Fokus rücken. Mit einem Mix aus altbekannten Gesichtern und einigen neuen Kandidaten wollen sie am 25. Mai an dieses gute Ergebnis anknüpfen. Schließlich ist 2014 nicht irgendein Jahr für die Unabhängigen, sondern das, in dem sie ihr 25-jähriges Bestehen feiern können. Am Montagabend wurden bei der BU die Kandidaten für die Wahlbezirke offiziell gewählt.
Ein schlagkräftiges Team zusammenzustellen - das war für die Borgholzhausener Unabhängigen dabei gar kein Problem. „Es ist uns aber nicht leichtgefallen, uns darauf zu einigen, wer uns in den einzelnen Wahlkreisen repräsentiert”, gibt Christian Poetting vom Wahlausschuss schmunzelnd zu. „Wir haben versucht, eine möglichst regionale Verteilung hinzubekommen, damit die Kandidaten da antreten, wo sie auch wohnen.” Größtenteils sei ihnen das gelungen. Und so treten „nicht nur 14 Personen, sondern auch 14 Persönlichkeiten an”. Die Abstimmung über die Vorschlagsliste des Wahlausschusses - sie passierte ohne weitere Diskussionen und in offener Abstimmung die Mitgliederversammlung. Und auch in Sachen Listenplätze gab es keinen weiteren Gesprächsbedarf. Und BU-Urgestein Konrad Upmann? „Der”, so ist aus dem Kreise der Partei zu vernehmen, „wird diese Legislaturperiode einmal aussetzen.” Die Arbeit in der Fraktion und den Ausschüssen habe gezeigt, so Dierk Bollin, wie stark man als Team gearbeitet habe. Und so sind die BUler stolz darauf, dass ihre Ideen zu einer neuen Planung der Straßenführung in Bezug auf das geplante Baugebiet Enkefeld geführt haben, dass auch der Kreisel weiter Richtung Norden, zur Innenstadt hin, verschoben wird.
„Die Planung hätte es so nicht gegeben, wenn wir nicht die Vorschläge gemacht hätten”, erläutert Dierk Bollin. Bereits im Frühjahr vergangenen Jahres habe sich die BU dem Thema »Klimaschutzsiedlung« zugewandt. „Das ist jetzt im Rat in aller Munde.” Dass Pium bereits die Auszeichnung in Silber als Klimaschutz-Kommune erhalten hat, motiviert ihn, weiterzumachen: „Wir”, äußert er ganz im Zeichen aktueller Sprotereignisse, „wollen Gold.”
Auch der Landesentwicklungsplan (LEP) steht für die BU weit oben auf ihrer Erfolgsbilanz. „Alle unsere Einwendungen wurden 1:1 übernommen”, so Bollin. Dass dies nun auch dazu geführt hat, dass der Rat mit großer Mehrheit auf den dritten Bauabschnitt des interkommunalen Gewerbegebietes verzichtet hat, freut Bollin besonders.
Als eines der zukünftigen Themen macht die BU die NRW-Initiative »Dialog schafft Zukunft«, die für frühzeitige Bürgerbeteiligung sorgen will, aus. In Bezug auf die umstrittene 380-kV-Leitung noch eine Utopie. „Diesen Dialog hat es da mit den Bürgern in keinster Weise gegeben. Da gab es viele Fehlinformationen, die willkürlich gestreut wurden.”