„Es ist einfach eine schöne Geschichte von Freundschaft und über das Sich-zuhause-Fühlen”, erläuterte Regisseur Oliver Othmer, warum »Das Dschungelbuch« nicht aus der Mode kommt. So wie wohl die meisten, lernte auch der Leiter der Theater-AG das Buch Kiplings zuerst in seiner animierten Form auf der Leinwand kennen.
„Den Disney-Film habe ich damals mit meinen Eltern im Autokino gesehen”, erinnerte sich Othmer noch ganz genau. Der Zeichentrickstreifen wurde den Schülern im Unterricht mit Bedacht nicht gezeigt. „Es war mir wichtig, dass sie ihre eigenen Interpretationen der Figuren finden”, sagte Othmer, der mit den beteiligten Schülern aus den sechsten bis neunten Klassen seit einem Jahr geprobt hatte.
Die Mühe sollte sich an den beiden Aufführungsabenden auszahlen. Damit möglichst alle 36 Theater-AG-Schüler auf der Bühne stehen oder hinter der Bühne mitwirken konnten, setzten die Macher auf wechselnde Besetzungen.
Nicht nur die Spielfreude und der offensichtliche Spaß der Darsteller am »Dschungelstoff« begeisterte das Publikum. Die liebevoll gestalteten Kostüme und Masken taten ihr Übriges, um die EGW-Aufführungen zu einem echten Erfolg werden zu lassen.
Die Besucher folgten dem Menschenkind Mowgli, das von einer Wolfsfamilie gefunden, gerettet und aufgezogen wird, nur zu gerne bei seinen Abenteuern durch den Dschungel. Schließlich leben dort viele liebenswerte Charaktere wie Baloo, der Bär, oder Panther Bagheera, die Mowgli gegen nicht ganz so liebenswerte Bewohner wie den grimmigen Tiger Shere Khan oder die listige Schlange Kaa wappnen wollen. Das Schöne daran war, dass beide Gruppen von Schülern mit ganz viel Elan, Charme und Witz dargestellt wurden. Lang anhaltender, begeisterter Applaus war der sehr verdiente Lohn für alle Mitwirkenden.
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