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Der Funke ist übergesprungen

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„Ich bin tief berührt von eurer unglaublichen Unterstützung”, schrieb Strothmann wenige Tage vor Ablauf der Zeichnungsfrist an die Menschen, die sich finanziell an der weiteren Entwicklung des »Magnic Light iC« beteiligt hatten. Bis zum 31. Januar um 0 Uhr hatte sein Angebot 1485 Unterstützer aus der ganzen Welt gewonnen, die sich mit durchschnittlich 159 Dollar an dem Unternehmen beteiligen. Diese Beteiligung besteht allerdings nicht in Form einer Aktie, sondern im Anrecht auf ein exklusives Komplettmodell der neuen »Wunderlampe«. „Die meisten Unterstützer kommen diesmal aus Deutschland. Danach folgen die USA und Japan”, erklärt der Borgholzhausener Erfinder, der sich in der fünfwöchigen Projektphase auf der Internet-Plattform Kickstarter über stetig wachsenden Zuspruch freuen konnte. „Und fast alle wollen das Komplettset haben”, hat er die verfügbaren Daten ausgewertet. Allerdings wird es noch ein paar Tage dauern, bis die ersten Magnic Lights die Straßen erhellen. Mit dem eingenommenen Geld - das ja zugleich auch eine feste Bestellung ist - können nun die Aufträge an das weltweite Netz von Zulieferern versandt werden. Linsen aus den USA, Gehäuseteile und Magnete aus Hongkong, Montagezeiten in Deutschland können jetzt fest bestellt werden. Alle Unterstützer sind bislang nur mit ihrem Namen und ihrer Kreditkartennummer bekannt. Sie erhalten jetzt eine E-Mail, damit Strothmanns Unternehmen erfährt, an welche Adresse die Ware in den kommenden Wochen ausgeliefert werden kann. Durch den finanziellen Erfolg kann das Produkt jetzt sogar noch besser ausgeliefert werden als versprochen. „Mit dem Überschreiten der Grenze von 200 000 Dollar haben wir die unentgeltliche Lieferung einer Diebstahlsicherung zugesagt”, erklärt Dirk Strothmann. Dass Ausdauersport sein Hobby ist, war schon seit dem Anfang des Projekts im Juni 2011 ein Vorteil. Doch der Magnic-Light-Marathon hat vorerst kein Ende, sondern scheint sich immer weiter zu verlängern. Zum Beispiel durch die Geschäftskontakte zu Groß- und Einzelhändlern weltweit, die das Produkt in ihr Lieferprogramm aufnehmen wollen. Und zu den Herstellern von hochwertigen Fahrrädern, die sich Musterexemplare bestellt haben, um das zwar nicht billige, aber trotzdem sehr attraktive Beleuchtungssystem für ihre Belange zu prüfen. Und dann sind da noch die interessanten Kontakte zur Automobilzulieferern und Autobauern. Für diese Sparte ist das Funktionsprinzip, das durch die Ausnutzung von Wirbelstromeffekten elektrischen Strom gewinnt, viel interessanter. Eine steigende Zahl von Sensoren prägt die modernen Autos. Alle müssen bislang mit Kabeln aufwendig an das Bord-Stromnetz angeschlossen werden. „Miniaturisierung ist nur eine Frage der Technik”, sieht Dirk Strothmann noch viele mögliche Anwendungen für die Idee, die der Ausgangspunkt war.

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