Damit wären drei Anlieger, darunter das Metallbauunternehmen Schäper, der Zufahrt zu ihren Grundstücken beraubt. Um ihnen weiterhin freie Fahrt zu gewährleisten, soll der Weg entlang des Vennteiches zum Wanderparkplatz als Ausweichstraße ausgebaut werden. Da es sich hierbei um FFH-Gebiet handelt, bedarf es allerdings einer Sondergenehmigung durch die Untere Landschaftsbehörde.
„Diese Genehmigung wurde vor etwa einem Jahr erteilt”, erklärt Eberhard Beckemeyer von der Abteilung Umwelt beim Kreis Gütersloh. Die Sondererlaubnis ist jedoch mit gewissen Auflagen verbunden. Der geschotterte Bereich darf maximal eine Breite von drei Metern umfassen, ein Abstand von 50 Zentimeter zu den Bäumen soll dabei eingehalten werden. Nach Ende der Nutzung, muss die Schotterung wieder entfernt werden.
Für eine Übergangszeit von etwa zwei Wochen zwischen Brückensprengung und Fertigstellung des Ausweichweges sollen die betroffenen Anlieger die Verlängerung des Postweges durch den Tatenhauser Forst bis zum Paterpatt nutzen. Dieser Waldweg wird allerdings nicht geschottert - eine entsprechende Genehmigung der Unteren Landschaftbehörde liegt nicht vor - sondern lediglich im Rahmen von Ausbesserungsarbeiten so hergestellt, dass er kurzfristig auch von schweren Lkw genutzt werden kann.
Auf etwa eineinhalb bis zwei Jahre schätzt Eckhard Hoffmann vom Bauamt der Stadt Halle die Bauzeit für die neue Postweg-Grünbrücke. Sie wird vier Autobahnspuren und zwei Fahrbahnen der Westumgehung überspannen. Das Bauwerk wird eine Länge von 45 Metern haben, an den beiden Enden 70 Meter breit sein und sich zur Mitte hin auf etwa 45 Meter verjüngen. Zwischen Autobahn und Westumgehung wird eine sechs Meter hohe Schallschutzwand errichtet. Insgesamt sieben Meter hoch ist die Wand-/Wallkombination die als Schallschutzmaßnahme in Richtung Innenstadt entlang der Westumgehung errichtet wird.
Angesichts dieser Dimensionen erscheint die derzeitige Rodung der Flächen an der Einmündung der Alleestraße lediglich wie ein zarter Beginn. (Heiko Kaiser)
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