So ging es bisher jeden Dienstag zu im Schulzentrum Laukshof. Doch das Schulfrühstück in dieser Woche war vorerst das letzte. Zehn Jahre lang hatten Mütter Woche für Woche ehrenamtlich Brezeln gebacken und Sandwiches belegt.
Jetzt geben die Frauen das beliebte Angebot auf. Das Ehrenamt lässt sich nicht mit den Arbeitszeiten der Mütter vereinen. Sechs Helferinnen bilden das Frühstücksteam: drei Mütter von Kindern der Hauptschule, zwei Mütter von Kindern der Realschule sowie eine Mutter eines ehemaligen Hauptschülers. Weil fünf von ihnen in Wechselschicht im Dienstleistungsbereich arbeiten, ist es nicht immer leicht, jeden Dienstagmorgen frei zu bekommen für das Schulfrühstück.
Denn die Lebensmittel müssen eingekauft und vorbereitet, nach dem Verkauf muss gespült und aufgeräumt werden. „Das alles können wir in Zukunft nicht mehr leisten”, sagt Maria Ettrich, Vorsitzende des Fördervereins, und ist nicht glücklich damit. Jetzt, zehn Jahre nach der Premiere, war der passende Moment, um Adieu zu sagen.
Am Dienstag hatten die fleißigen Damen noch einmal aufgetischt: 100 Sandwiches, 15 belegte Brötchen, 24 Waffeln und 140 Brezel verkauften sich in Windeseile. Die Leitungen der Haupt- und der Realschule waren die ersten, die am Dienstag noch flugs Brötchen und Brezel kauften. Und zugleich Abschiedsgeschenke mitbrachten - als Dankeschön für den jahrelangen eifrigen Einsatz.
Auch wenn sie selbst das Schulfrühstück nicht aufrechterhalten können - ein Fortbestand dieses beliebten Angebots wäre Maria Ettrich, Ina Hegeler, Michaela Heidbreder, Kerstin Herbrich, Claudia Leier und Nadine Schöning schon recht. Doch Verstärkung ist nicht in Sicht. „Es müssen mindestens vier Leute sein, sonst ist es zu aufwendig”, erklärt Ettrich. Weil es immer weniger Schüler und daher auch Eltern an der Hauptschule gibt, hätte sie schon bei den Real-schuleltern um Unterstützung gebeten. Bisher vergeblich. Vielleicht gibt es aber doch einzelne, die bereit wären, sich zu engagieren, stellte Realschulleiter Frank Kahrau am Dienstag in Aussicht.
Die Schüler nehmen das Angebot gern wahr. Wie der wöchentliche Ansturm beweist. Schließlich bekommen sie so zu vernünftigen Preisen ein halbwegs gesundes Frühstück geboten. Denn um den finanziellen Gewinn war es dem Förderverein nie gegangen. Gleichwohl, wenn dort etwas übrig blieb, kam das Geld über den Förderverein den Schülern ja doch wieder zugute. So wie heute. Sämtliche Schulklassen machen sich heute auf den Weg nach Bielefeld, um sich im Kino den Film »Auf dem Weg zur Schule« anzusehen. Der Förderverein finanziert die Zugfahrt.
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