¥ Harsche Kritik mussten die Banken kürzlich von der Stiftung Warentest einstecken. Demnach geben sie die niedrigen Marktzinsen nicht an die Kunden weiter, sondern kassieren extrem hohe Dispozinsen für die Überziehung des Girokontos. Die Verbraucherschützer untersuchten 1538 Banken und Sparkassen; dabei stellte sich heraus, dass diese im Schnitt 11,31 Prozent Überziehungszinsen verlangen. Die teuersten Banken fordern sogar bis zu 14,75 Prozent. Viel zu viel, sagt die Stiftung Warentest. Denn schließlich könnten sich die Banken ihrerseits das Geld zu viel günstigeren Konditionen leihen - etwa für 0,5 Prozent bei der Europäischen Zentralbank. Darum sei ein Dispozins von weit unter zehn Prozent gerechtfertigt. Der Versmolder Volksbank-Chef Rainer Eggert sieht das naturgemäß anders - sein Haus verlangt trotz kürzlicher Senkung immer noch 12,5 Prozent. „Das ist marktgerecht, zumal wir es hier mit einem kleinteiligen Geschäft zu tun haben, bei dem es auch ein gewisses Risiko gibt”, begründet er sehr allgemein. Das müsse die Bank preislich berücksichtigen - zudem biete sie ihren Kunden auch einen umfassenden Service. Übrigens: Auch die Stadtsparkasse Versmold langt durchaus ordentlich hin - mit 11,5 Prozent.
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