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Steinhagen (mut).
Morgen Abend soll die Kruke, Steinhagens altes und neues Wahrzeichen, ihren endgültigen Platz auf dem Kreisverkehr an der Bahnhofstraße einnehmen. Dann findet - hoffentlich - ein versöhnliches Ende, was Gerhard Goldbecker vor neun Monaten so kontrovers begonnen hat.
Damals hatte der 69-Jährige eigenständig eine Kruke aus dem Historischen Museum auf den Kreisverkehr gesetzt und sich einerseits den Unmut des Landesstraßenbauamtes zugezogen. Und andererseits viele Sympathien der Steinhagener Bürger auf sich vereint und ein längst vergessen geglaubtes Heimatgefühl erweckt. Nach mehrfachem Hin und Her hat jetzt - das Haller Kreisblatt berichtete mehrfach - die Annette-Schlichte-Steinhäger-Stiftung eine neue Kruke gießen lassen, die auch mit den Richtlinien von Straßen.NRW konform geht. Morgen soll sie dort aufgestellt werden, wo Ende November der »Prototyp« gestanden und auch überregionale Medien aufgeweckt hatte.
Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes haben ein Fundament geschaffen, auf das die Skulptur dann wind- und wetterfest gestellt werden soll. Einbetoniert in einen grünen Betonring (1,70 Meter Außenradius) wiegt das Standbild gut fünf Tonnen. Ein weiterer Ring mit 2,70 Meter Außenmaß ziert die Figur dann, die zudem beleuchtet werden soll. Das allerdings erst ab Freitagabend. Das benachbarte Unternehmen Elektro Sötebier legt in diesen Tagen die Versorgungsleitungen, so dass die Kruke am Freitagabend von allen Seiten angestrahlt wird. „Glauben Sie mir, dann sieht die Kruke nochmal so gut aus wie tagsüber”, sagt Finanzier Rainer Scharmann, Sprecher der Annette-Schlichte-Steinhäger-Stiftung. Er hat bereits Beleuchtungstests vorgenommen.
Ein »Etikett« mit dem Ortsnamen Steinhagen, dem Gemeindewappen als i-Punkt, der goldenen Ähre und dem Wacholderzweig auf schwarzem Grund veredelt die 4,30 Meter hohe Flasche von beiden Seiten - von der Brücke als auch aus dem Dorf kommend.
Ab 19 Uhr kann das Spektakel an der Ecke Bahnhofstraße/Patthorster Straße beklatscht werden.