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Mord im beschaulichen Werther

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Von Anja Hanneforth

Werther.
Eine Frau wird erhängt auf dem Dachboden ihres Hauses am Schlesierweg in Werther aufgefunden. War es Selbstmord? Der Rechtsmediziner ist sich sicher, doch die Kommissare aus Bielefeld haben ihre Zweifel ... - So nimmt der neue Krimi von Autor Rolf Düfelmeyer aus Werther seinen Anfang. Dass die »Kaltschwarze Rache« zu großen Teilen in der beschaulichen Böckstiegelstadt spielt, macht die Geschichte umso attraktiver, finden Ellen Elbracht von der Buchhandlung Lesezeichen und Udo Heidemann von der Heidemann-Finanz. Am kommenden Montag, 13. April, laden sie alle Krimiliebhaber zur Autorenlesung ins Walbaum’sche Haus ein. Los gehts um 19 Uhr.

Rolf Düfelmeyer, Jahrgang 1953, kam erst spät zum Krimischreiben. Dafür ist der evangelische Pfarrer und Religionslehrer, der lange Zeit in Werther und Lübbecke tätig war, heute mit umso größerer Begeisterung dabei. Nach seinem Erstlingswerk »Septemberwut« und dem Krimi »Sonnenuntergang« ist nun der dritte Fall seines Protagonisten Frank Sommer, Leiter der Bielefelder Mordkommission, erschienen - und der hat es in sich.

Denn neben dem vermeintlichen Selbstmord einer alleinerziehenden Mutter aus Werther, der sich - Fans des Genres werden es schnell erkennen - als Mord herausstellt, gibt es einen parallelen Erzählstrang. Sieben Jahre zuvor versucht sich ein Mann aus Göttingen, mit einer Geisterfahrt das Leben zu nehmen. Abgründe von Hass und menschlichem Leid tun sich auf, als Sommer und die leitenden Kommissare die Zusammenhänge erkennen ...

Die Idee zu »Kaltschwarzer Rache« hatte Rolf Düfelmeyer 2013, als er eher zufällig im Nachrichtenmagazin Stern über einen besonderen Fall lass. Damals war es der Aufmerksamkeit eines jungen Kommissars zu verdanken, dass ein als Suizid durch Erhängen getarnter Mord aufgeklärt werden konnte.

"Äußerst spannend", findet Düfelmeyer und verhehlt nicht, dass sein dritter Krimi düsterer daherkommt als seine beiden Vorgänger. Vielleicht darum, weil das Thema Depressionen dieses Mal eine Rolle spielt. Etwas, womit sich der Pfarrer auskennt. "Wenn man 40 Jahre als Seelsorger unterwegs war, hat man viele Menschen kennengelernt und viele Bücher gelesen", erzählt er.

Dennoch gab es für ihn dieses Mal viel zu recherchieren. "Ich versuche, meine Bücher so authentisch wie möglich zu schreiben", berichtet er, dass ihm etwa eine Rechtsanwältin aus Halle bei juristischen, aber auch kriminalpsychologischen Fragen geholfen hat.

Rolf Düfelmeyer ist ein disziplinierter Schreiber. Bis auf wenige Ausnahmen hat er zwei bis drei Stunden täglich an seinem Roman gearbeitet, manchmal mehr. "Es ist aber auch mein Antrieb, das Buch fertig zu schreiben."

Wobei, fertig: "Dieses Mal hatte ich vier verschiedene Enden. Zusammen mit meinem Verleger haben wir schließlich das beste ausgewählt." Zuvor dienten bereits Freunde, Bekannte und Ehefrau Irmela als zuverlässige, zum Teil auch kritische Testleser. Seine Frau gab schließlich auch das Okay, als sie ein letztes Mal über die 312 Seiten las und kommentierte: "Jetzt ist es schön."

Die Lesung mit Rolf Düfelmeyer beginnt am kommenden Montag, 13. April, um 19 Uhr im Walbaum’schen Haus. Der Eintritt ist frei, aufgrund des begrenzten Raumangebots wird um Anmeldungen gebeten. Diese nehmen die Buchhandlung Lesezeichen unter ` (0 52 03) 88 43 58 und die Heidemann-Finanz unter ` (0 52 03) 91 85-0 entgegen. Der Krimi »Kaltschwarze Rache« ist im CW Niemeyer Buchverlag erschienen, ISBN 978-3-8271-9567-8, und kostet 9,95 Euro.


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