Von Anja Hanneforth
Werther.
Die Anträge sind gestellt, die Ausschreibung läuft, fehlt noch die Baugenehmigung, dann kann es losgehen: Das Bauprojekt von Dr. Olaf Schweneker auf dem hinteren Teil des Bankvereins-Parkplatzes steht in den Startlöchern. Im Juni, hofft der geschäftsführende Gesellschafter der gleichnamigen Löhner Immobilienfirma, kann mit dem Bau des Mehrfamilienhauses begonnen werden. Investitionsvolumen: beachtliche drei Millionen Euro.Wie berichtet soll auf dem Areal zwischen Bankverein und Engerstraße, dort, wo sich heute ein großer Parkplatz befindet, das dreigeschossige Mehrfamilienhaus errichtet werden. Es umfasst 18 Eigentumswohnungen zwischen 70 und 95 Quadratmetern, alle barrierefrei, zu Preisen zwischen 175 000 und 237 000 Euro. Bereits im Dezember hatte die Kommunalpolitik grünes Licht für das Projekt gegeben und positiv bewertet, dass damit die Innenstadt weiter verdichtet wird und attraktiver Wohnraum in Zentrumsnähe entsteht.
Wie attraktiv, führte Andreas Traumann von der BV Werther Immobilien GmbH aus, einem Tochterunternehmen der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold, die die Wohnungen vermarkten und später auch die Gebäudeverwaltung übernehmen wird. Obwohl sie noch keinerlei Werbung gemacht hätten, hätten sie bereits fünf feste Reservierungen vorliegen; weitere Gespräche seien für den heutigen Mittwoch vorgesehen. "Ich mache mir keine Sorgen, dass wir die Wohnungen nicht verkauft bekommen", so Traumann.
Eine Aussage, die Dr. Schweneker gern hören dürfte; allerdings weiß er selber, dass bei den derzeit niedrigen Zinsen Wohnungen wie diese gerade für Kapitalanleger interessant sind.
Dass er überhaupt an das Grundstück gekommen ist - für das es in den vergangenen Jahren immer wieder Angebote gab - ist dem Bankverein zu verdanken. Dieser hatte sich entschieden, das Areal nun doch zu veräußern. Und das, "obwohl eine Bank eigentlich kein Grundstück abgibt", weiß Traumann. Allerdings habe man hier nach längeren Überlegungen eine Ausnahme gemacht. Selber als Bauträger auftreten wolle man nicht.
Nun soll es also im Juni losgehen. Durch den Neubau werden 15 der bestehenden Parkplätze entfallen, 32 bleiben erhalten. Der Komplex selbst erhält zur Engerstraße hin eigene Stellflächen. Auf eine Tiefgarage hat der Investor bewusst verzichtet: "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen Tiefgaragen meiden."
Rund ein Jahr, schätzt Schweneker, würden die Bauarbeiten dauern. Ein Großteil von ihnen soll nach Möglichkeit von heimischen Handwerksbetrieben übernommen werden. Läuft alles nach Plan, könnten die ersten Eigentümer und/oder Mieter dann im Sommer 2016 einziehen.