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In Loxten gibt es alles unter einem Glasdach

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Von Uwe Pollmeier Versmold. Loxtens neue Mitte wird in diesem Sommer ein Gesicht bekommen. "Das Bürgerhaus in Loxten wird das erste in dieser Art in Deutschland sein", sagt Architekt Hans-Friedrich Bültmann. Neben einem geselligen Treffpunkt wird es dann auf der derzeit noch freien Fläche vor der Grundschule einen Dorfladen sowie einen Imbiss- und Kaffeebereich geben. Möglich gemacht hat das Projekt der Unternehmer Hans-Ewald Reinert, der als Privatperson eine Summe im sechstelligen Bereich investiert. "Ich habe als Kind schon den Dorfladen besucht und es ich wichtig, dass es auch zukünftig in Loxten einen Anlaufpunkt gibt, wo sich die Bürger selbst versorgen können", sagte Reinert bei der Vorstellung der Pläne in der Firmenzentrale. Mit diesem Konzept, das sich an das in Jülich-Barmen entstandene Projekt "Dienstleistungen und Ortsnahe Rundum-Versorgung (DORV) orientiert, wolle man Leben, Wohnen und Arbeiten wieder in Verbindung bringen. Das Konzept sei sehr modern und dennoch traditionsbehaftet. Neben den täglichen Lebensmitteln, welche die Betreiberin des DORV-Ladens, Stefanie Bäumker, anbieten wird, gibt es einen Paketshop, einen Gastronomiebereich mit Café-, Imbiss- und Eisangeboten, einen Gastraum mit Außenterrasse, einen Bürgerraum und ein EC-Station der Stadtsparkasse Versmold.

Alles unter einem Dach auf 400 Quadratmeter

Alles unter einem Dach, verteilt auf 400 Quadratmeter. "Allein die Verkaufsfläche wird fast 200 Quadratmeter betragen", sagt Bäumker, die bereits seit 2001 den Loxtener Dorfladen betreibt. Ihr Verkaufsteam werde sie angesichts der Mehraufgaben aufstocken müssen. "Ich benötige noch drei oder vier Festangestellte", sagte die 39-Jährige, die sich riesig auf die neuen Aufgaben freut, jedoch auch mit einer Portion Unsicherheit auf das Projekt schaut. Architekt Hans-Friedrich Bültmann ist jedoch davon überzeugt, dass die Loxtner das neue Bürgerhaus annehmen werden. "Wir haben schon einige DORV-Projekte in der Region begleitet", sagt Bültmann. Der Erfolg spreche für sich. Das jüngste Projekt sei gerade im Oerlinghausener Ortsteil Lipperreihe entstanden. "Es wird jedoch keine Fördergelder geben. Der ganze Betrieb muss eigenwirtschaftlich laufen", sagt Bültmann. "Der jetzige Dorfladen ist eher eine Liebhaberei", gesteht Bäumker. Betriebswirtschaftlich gesehen rechne er sich nicht mehr. "Ich freue mich sehr über diese neue Chance", sagt Bäumker. Durch die Gastronomieerweiterung wolle sie nun die Idee mit neuem Leben füllen.

"Ich bleibe gerne Tante Emma"

Das gesamte Gebäude wird barrierefrei und somit auch für Rollatoren und Kinderwagen zugänglich sein. Die bisherige Atmosphäre des Dorfladens als sozialer Treffpunkt solle bestehen bleiben und auch das Lebensmittelangebot bleibt erhalten und wird sogar ausgebaut. "Ich bleibe gerne Tante Emma", sagt Bäumker. Die gelernte Bankkauffrau hat ihren Mietvertrag für die bisherigen Räume zum 30. Juni gekündigt. "wenn alles glatt läuft, werden wir den neuen DORV-Laden am 1. Juli eröffnen", sagt Bäumker. Dem stimmt Architekt Bültmann zu. "Wir haben ein ambitioniertes Budget, aber ich werde Herrn Reinert nicht enttäuschen", verspricht der Bielefelder Planer. Das Gebäude, das durch große Glasfronten und lichtdurchflutete Räume bestechen soll, sei als eine Art Marktplatz mit Glashaus konzipiert worden. "Wir wollen dort eine Art Basarcharakter schaffen", sagt Bültmann. Bereits Anfang April soll das Glashaus aufgestellt werden, erste vorbereitende Maßnahmen laufen derzeit schon. Sowohl im Bürger- als auch im Gastraum werden zwei Pelletöfen installiert. Die Süddachflächen werden zur zusätzlichen Verschattung der Innenräume geschlossen. Dort ist es möglich, später einmal eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage zu installieren. Im weiteren Jahresverlauf werde dann auch das Umfeld des Gebäudes umgestaltet. Zunächst werde es die vier gesetzlichen vorgeschriebenen Stellplätze geben. "Wir sind sehr froh, dass dieses Projekt gelungen ist", sagt Bauamtsleiterin Nina Herrling. Man wünsche sich in den Ortsteilen solche zentralen Punkte.

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