Von Anja Hanneforth
Werther.
Die ersten Arbeiten sind bereits gelaufen, Werthers nächstes großes Bauvorhaben steht in den Startlöchern: Voraussichtlich ab Mai entstehen auf dem Grundstück an der Bergstraße/Ecke Borgholzhausener Straße zwei große, dreigeschossige Komplexe mit zusammen 20 Wohnungen. Bauherr Christian Brinkkötter, Juniorchef von Holz-Speckmann, investiert an dieser Stelle über drei Millionen Euro.Viele Jahre lang lag das Grundstück an der prominenten Stelle wenige Meter von Werthers Hauptkreuzung entfernt brach. In den vergangenen Tagen nun hat sich auch optisch etwas getan, nachdem das Vorhaben hinter den Kulissen in Politik, Verwaltung und Anwohnergesprächen ausführlich diskutiert worden war. Ein Bagger hat die Fläche abgeschoben und einzelne Garagen und Schuppen, die hier noch standen, abgerissen, außerdem das Gelände, soweit dies bei der Hanglage möglich war, begradigt.
"Richtig starten werden wir aber erst gegen Ende des Frühjahrs", erläuterte der zuständige Architekt Wolfgang Fritsche. Er sei derzeit dabei, die letzten Details abzuklären.
Dazu zählt auch ein Gutachten über die Standfestigkeit der Gebäude. Denn natürlich darf bei der Statik so großer Baukörper nichts schiefgehen; nicht nur, dass die beiden Häuser auf einer Tiefgarage fußen werden, die Hanglage von mehreren Metern Höhenunterschied zwischen der obersten und untersten Grundstücksgrenze macht die Sache nicht einfacher. "Allerdings lege ich auch bei kleinen Einfamilienhäusern Wert darauf, die Standfestigkeit durch das Entnehmen von Bodenproben abzusichern. Die Größe der Gebäude ist da nicht unbedingt entscheidend", erläutert Fritsche.
Einen genauen Termin, wann die ersten Mieter einziehen können, kann Fritsche noch nicht nennen. Er geht von einer Bauzeit von etwa 15 Monaten aus. Begonnen wird im Frühjahr mit den großen Erdarbeiten zum Auskoffern der Tiefgarage. Sie läuft unter beiden Häusern durch und bietet Platz für das Gros der Autos. Die Ausfahrt befindet sich am unteren Ende der Bergstraße.
Die beiden Häuser selbst sind dreigeschossig und umfassen je zehn Wohnungen zwischen knapp 90 und 125 Quadratmetern Wohnfläche. Zur umliegenden Bebauung sind die Komplexe leicht gedreht, damit alle Balkone nach Südwesten ausgerichtet sind und zudem Photovoltaikanlagen auf den Dächern installiert werden können.
Wie berichtet hatte es im Vorfeld Kritik der Anwohner gegen die Pläne gegeben. Sie befürchteten, die Häuser würden jede Dimension sprengen, für Verschattung und zu viel Verkehr sorgen. Nachdem zwischenzeitlich nachgebessert worden war, sahen die Ratsvertreter aus Werther keine Bedenken mehr und beschlossen im vergangenen Herbst die Änderung des hier geltenden Bebauungsplans als Satzung.