von ralph struck
Altkreis Halle. Von den zehn Altkreis-Mannschaften in der Fußball-Kreisliga B, Staffel 2, überwintern fünf in der oberen Tabellenhälfte. TuS Solbad Ravensberg, SC Halle und SG Oesterweg rechnen sich im Aufstiegskampf noch gute Chancen aus und wollen am 15. März mit der Aufholjagd auf Spitzenreiter SC 04/26 Bielefeld II beginnen.
TuS Solbad Ravensberg
"Mit unserem bisherigen Abschneiden bin ich sehr zufrieden. Die Mannschaft hat sich hervorragend präsentiert, und im Titelkampf ist für uns noch alles drin", freut sich TuS-Trainer Cüneyt Üstün. Für Solbads Obmann Michael Giannotti befindet sich der TuS in einer komfortablen Ausgangslage: "Wir wollen aufsteigen, müssen es aber nicht. Das sieht bei unseren Konkurrenten vielleicht anders aus." Trotzdem sollte es aus seiner Sicht für sein Team am Ende schon ein Platz unter den ersten drei sein. Allerdings fällt Leistungsträger Kevin Kilubi nach einer Fußoperation für den Rest der Saison aus. In der Breite wurde der kleine Kader durch vier Zugänge verstärkt: Daniel Hoffmann kehrt von der TG Hörste zu seinem Stammverein zurück, Torhüter Michael Konert kommt von der TSG Harsewinkel II, und vom Ligarivalen TFC Werther hat der TuS Daniele Saggiomo und Clinton Paulse verpflichtet.
SC Halle
Mit der Punkteausbeute und Platzierung kann sich Halles Trainer Peter Mannek durchaus anfreunden. Allerdings hätte er sich von seiner Mannschaft in vielen Begegnungen mehr Dominanz und Souveränität gewünscht. "Da ist noch viel Luft nach oben", sagt er. Während Mannek den konditionellen Zustand seiner Truppe als sehr gut einschätzt, will er in der Vorbereitungszeit viel im taktischen Bereich arbeiten: "Wir müssen da einfach noch abgeklärter werden, damit wir, wenn es mal eng wird, spielerische Lösungen finden." Helfen soll dabei der routinierte Mittelfeldspieler Björn Bettendorf, der vom Bezirksligisten Aramäer Gütersloh zu den Lindenstädtern wechselte. Mannek, der seinen Vertrag in der Winterpause vorzeitig verlängerte, sieht den SC Halle im Meisterschaftsrennen gut aufgestellt. Er geht davon aus, dass die Titelentscheidung erst am letzten Spieltag fallen wird.
SG Oesterweg
Die SG hat sich in der Vorrunde in der Spitzengruppe etabliert. Nachdem die Spruchkammer die drei Punkte aus dem abgebrochenen Spiel gegen TFC Werther bestätigt hat, liegt das Team aus dem Golddorf nur sieben Punkte hinter Tabellenführer SCB, der am ersten Spieltag im neuen Jahr auf der Hesselsportanlage zu Gast sein wird. Trainer Björn Mittendorf ärgerte sich in der Hinrunde über einige unnötige Punktverluste: "Dass darf uns, wenn wir ganz oben mitspielen wollen, nicht noch einmal passieren." Einen Platz unter den Top Vier traut er seiner Mannschaft jedoch allemal zu, zumal die Mannschaft durch den Bezirksligaerfahrenen Stürmer Antonio Murulo (Türk Sport Melle), den talentierten Torhüter Tim Kinserowski (SC Halle) und den Mittelfeldspieler Richard Frimpong (Ghana) verstärkt wurde.
SV Häger II
In der Vorrunde wechselten sich bei Hägers Reserve Licht und Schatten ab. Glanzvollen Auftritten folgten regelmäßig unnötige Punktverluste. "Das ist natürlich auch oft das Problem einer zweiten Mannschaft. Wir mussten laufend mit wechselnden Aufstellungen antreten, was nicht unbedingt zur Stabilität beigetragen hat", sagt Hägers Coach Rene Vemmer-Schiller. Außerdem vermisste er bei seiner Truppe oft die nötige Abgezocktheit vor dem gegnerischen Tor, die seiner Meinung nach etliche Punkte gekostet hat. Insgesamt ist »Vemmer« mit dem siebten Platz nicht unzufrieden, und glaubt, dass auch am Saisonende ein ähnlicher Rang herausspringen wird. "Oberste Priorität hat in der Rückrunde, dass unsere erste Mannschaft den Klassenerhalt in der Bezirksliga schafft. Diesem Ziel müssen wir uns natürlich unterordnen und bestmögliche Unterstützung gewähren."
BV Werther II
Die BV-Reserve startete katas-trophal in die Spielzeit. Durch fünf Siege in den letzten sieben Spielen vor der Winterpause verbesserte sich die Mannschaft des neuen Trainers Patrik Warmons noch auf einen einstelligen Tabellenplatz. "Die schwache Vorsaison hatte Spuren hinterlassen, die Jungs waren verunsichert, vielen fehlte das Selbstvertrauen", erklärt Warmons, der mit dem achten Platz insgesamt nicht ganz glücklich ist. "Wir wollen den Aufwärtstrend fortsetzen und in der Tabelle noch etwas klettern", gibt er die Marschrichtung für den zweiten Saisonteil vor. Verstärkung erhält er aus dem eigenen Verein: Sascha Ostermann, zuletzt Stammspieler der Wertheraner Bezirksligamannschaft, muss berufsbedingt kürzertreten und wird deshalb ab sofort in der Reserve spielen.