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Blotenberg wird zur Skipiste

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Von Anke Schneider

Werther.
Um den »gläsernen Menschen«, den Zirkus »Ronknalli« und Werther als Touristenattraktion ging es am Samstag beim Winterfest des Landwirtschaftlichen Ortsvereins, der Landfrauen und der Landjugend in
Werther.
Jede der drei Gruppen trug mit einer Aufführung zum Gelingen des Gemeinschaftsfestes bei - und das mit Erfolg.

Zu Beginn der geselligen Veranstaltung mit rund 130 Gästen begrüßte Ulrich Wittenbrock als Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsvereins die Gesellschaft. Er dankte den Landfrauen für die selbst gemachten Tischgestecke und die Dekoration im Saal der Gaststätte Bergfrieden und gab einen kurzen Rückblick über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Neben vielen Vorträgen, unter anderem zu Bodenverdichtung und Erosion, zur Verkehrssicherungspflicht und zur Pflegeversicherung hob er vor allem die Köhler-Aktion der Landjugend und die Cold-Water-Challenge hervor. Für die Köhleraktion wurde die Landjugend mit dem zweiten Platz des Ernst-Engelbrecht-Grewe-Preises bedacht.

Mit Blick auf die Vorstandswahlen und die Neubesetzung verschiedener Posten nutzte Wittenbrock die Gelegenheit, dem ehemaligen Vorsitzenden Heinrich-Theodor Venghaus für sein Engagement im Vorstand der Landwirte zu danken. Meilensteine in dem über sechs Jahre dauernden Amt waren der WLV-Leitbildprozess, die Kooperationsvereinbarung zur Sicherung und Entwicklung der Wertheraner Sieklandschaften und eine Veranstaltung zur EU-Agrarreform gemeinsam mit der SPD.

Die Themen für das neue Jahr stünden auch schon fest, so Wittenbrock. So werde es Vorträge zur Düngeverordnung und zum sogenannten Greening geben, das Regeln zur Flächenstilllegung aufstellt.

In einem Sketch machten sich Ulrich Wittenbrock und Jürgen Schierenbeck sodann Gedanken darüber, was die Landwirte für Werther tun können. Das neue Böckstiegel-Museum werde sicher viele Touristen nach Werther ziehen, was man ausnutzen könnte. Die Herren sinnierten über einen Bierstand auf der Schloßstraße für die Passagiere der im Stau steckenden Busse. Um den Straßenverkehr zu entlasten, könnte man den Modellflugplatz zu einem Flughafen ausweiten. Die »Frischluftschneise«, die sich manche Wertheraner für den Blotenberg wünschen, könnte zur Skipiste ausgebaut werden, und auf dem alten Busbahnhof ließen sich Weizenbier und Leberkäse verkaufen. Das neue Regenrückhaltebecken wollen die Landwirte als Whirlpool nutzen. "Die Wellen mache ich dann mit meinem Güllemixer", sagte Ulrich Wittenbrock.

Die Lacher auf ihrer Seite hatten auch Angelika Herzog und Silke Schierenbeck, die in dem Sketch »Pizzabestellung im Jahr 2015« zeigten, wie gläsern Menschen künftig werden können. Der Pizzabote kann anhand einer nationalen ID-Nummer nicht nur erkennen, dass der Kunde Diabetiker ist und einen hohen Blutdruck hat, sondern auch, welche Waren er kürzlich im Internet bestellt hat und dass sein Auto noch nicht abbezahlt und das Konto überzogen ist.

Die Landjugend erfreute die Gäste dann mit einer Zirkusvorstellung des Zirkus Ronknalli. Die Winterfestbesucher sahen Pausenclowns (Heiko Linhorst und Gerke Meyer zu Rahden), den Gewichtheber Anton (Niklas Johanning), die Wahrsagerin Anouschka (Rike Gießelmann), den Dompteur Tobinski (Torben Schürfeld) mit seinem weißen Tiger (Rebecca Rötger) sowie eine Tanztruppe.

Ein weiteres Highlight des Abends war die große Tombola, für die Geschäftsleute aus Werther und Umgebung dieses Mal 450 Preise gestiftet hatten. Erst in den frühen Morgenstunden fand das lustige und unterhaltsame Winterfest sein Ende.


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