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Der Ehrgeiz legt die Latte hoch

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Eigentlich hätte es bereits der runde Geburtstag sein sollen, den das Sportabzeichen-Camp in diesem Jahr feiert. Doch aufgrund der Witterung musste das Camp des Vorjahres abgesagt werden. Eine Sorge, die bei der Neuauflage angesichts des strahlenden Sonnenscheins nun wirklich absolut unbegründet war. Andererseits: auch zu heiß war es diesmal nicht, um all die sportlichen Aktivitäten zu meistern, die für die Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren vorgeschrieben waren. Die vier Kategorien Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination standen dabei für den sportlichen Nachwuchs auf dem Programm. Um sich dafür passend aufzuwärmen, ging es für die Mädchen und Jungen nach dem Aufbau der Zeltstadt am Freitag erst einmal ins kühle Nass. Schwimmen war nämlich als allererste Disziplin angesagt. Für Daniel war das Sportabzeichen-Camp ein ganz besonderes Ereignis. „Ich komme aus Frankfurt”, erzählt der Siebenjährige. „Eigentlich wollte ich meine Oma in Lemgo besuchen”, plaudert er über seine Ferien. So sei er zu Tante, Cousin und Cousine nach Borgholzhausen gekommen. Und: zum Sportabzeichen-Camp. Ja, verrät er, zu Hause würde er regelmäßig Fußball spielen im Verein. „Aber so was wie heute hab ich noch nie mitgemacht bisher”, gesteht er. Wenigstens schon mal im Zelt übernachtet? „Nö”, ist die ehrliche Antwort. Und dann flitzt er weiter, um sich an der Hochsprung-Anlage für die Jüngeren anzustellen. Ein paar Meter weiter nebenan wetteifern die Großen um die passenden Höhen. Auf 1,05 Meter liegt hier die Latte für den, der Gold erreichen möchte. Der Ehrgeiz legt sie noch höher. Und so versucht sich Luc (11) an 1,20 Meter. Erst mit ungewöhnlicher Frontal-Sprungtechnik. Dann mit Anlauf von rechts. Schließlich mit Anlauf von links. Und scheinbar mühelos nimmt der Stürmer aus der C-Jugend des TuS Solbad die Hürde. Stolz ist in seinem Gesicht zu lesen. „Ich hab durch Zufall davon mitbekommen”, verrät er. „Dann hab ich gedacht: da kann ich mal was Neues ausprobieren.” Ja, und das seine Freunde ebenfalls mit am Start sind, habe das Seine dazu beigetragen, erzählt er. Später fordert er zusammen mit Kumpel Vinzent Karl-Hermann Kleine zum Staffellauf heraus. Die Jugend gewinnt, mit einer Nasenlänge Vorsprung. Hochsprung, Weitsprung, kurze Laufstrecke, Langstrecke, Weitwurf mit dem Schlagball - vielfältig war die Palette der Disziplinen. Und: variabel. Für manch einen wurde das Springseil zur Möglichkeit, das persönliche Ziel zu erreichen. Leckere Würstchen und Tofu-Schnitzel hatten Andreas Stockhecke, Martina Kölsch, Daniel Kühnpast und Johannes Reinhardt derweil auf den Grill gelegt. Wer Sport treibt, hat schließlich auch Hunger. Doch schnell zog es die Kids wieder auf den Rasen, wo der Fußball hervorgeholt wurde. Am frühen Abend machten sich Kinder und Betreuer auf den Weg zur Ravensburg, auf der Suche nach Fledermäusen. Wieder zurück wurden sie von einer gewollten Dusche überrascht. Schließlich war die Zeitschaltuhr der Rasensprenger eigens auf 23 Uhr gestellt worden. Ein herrlich erfrischendes Erlebnis zum Ausklang des sportlichen Tages. Der Samstag - er stand nach einem ausgiebigen und leckeren Frühstück im Zeichen der Langstrecken. „Einige Kinder versuchten auch noch einmal, ihre Werte in anderen Disziplinen zu verbessern”, erklärte Karl-Hermann Kleine. Und auch, wenn die Urkunden und Abzeichen selbst natürlich noch nicht überreicht werden konnten: als kleine Aufmerksamkeit und Anerkennung gabs für jeden Teilnehmer schon mal ein Lebkuchenherz.

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