Von Andreas Großpietsch
Borgholzhausen.
"Das derzeitige Niedrigwasser ist gut für den Baufortschritt", konnten die Mitarbeiter des Tiefbauunternehmens, das den Violenbach in Borgholzhausen seit etlichen Wochen erneuert, noch Anfang der Woche feststellen. Da war ihnen natürlich auch schon der Wetterbericht bekannt, demzufolge sich die Bedingungen erheblich verschlechtern sollten Inzwischen ruhen die Arbeiten an dem Großprojekt.Immerhin ist der Violenbach so weit gediehen, dass auch stärkere Wassermassen kein Problem mehr für ihn darstellen. Egal, ob sie nun nach einem Starkregen zu verkraften wären oder, wie gegenwärtig, nach einer andauernden Regenwetterperiode.
Der Zufluss aus vielen kleinen und größeren Einleitungsstellen sorgt jetzt dafür, dass der Wasserstand im Violenbach langsam, aber unaufhaltsam steigt. Dabei wird relativ rasch der Punkt erreicht, an dem die Wassermassen auch mit noch so leistungsfähigen Pumpen nicht mehr zu bewältigen sind. Für die Tiefbauer bedeutet dieser Umstand, dass sie nur noch für möglichst freien Durchfluss sorgen und auf besseres Wetter warten können.
Am Durchlass Martin-Luther-Straße ist derzeit besonders gut der Unterschied zwischen weitgehend fertiggestellt und in Arbeit zu sehen. In Blickrichtung Spedition Sünkel fließt der Bach durch sein neues Bett, das in diesem engen Bereich säuberlich durch Mauern aus Beton- und Naturstein sowie sogenannte Gabionen abgegrenzt ist.
Diese mit groben Steinen gefüllten Drahtkörbe sollen auch auf der gegenüberliegenden Seite in Richtung Wiesenstraße zum Einsatz kommen. Bis zu vier der jeweils 50 Zentimeter hohen Gabionen werden hier übereinandergestapelt, um die steilen Wände der deutlich höherliegenden Privatgärten vor dem Abrutschen zu bewahren.
Um diese Arbeiten ausführen zu können, muss der Bach gestaut werden und sein Wasser mit Hilfe der kräftigen Pumpen um die Baustelle herumgeleitet werden. Das funktioniert aber nicht, wenn Dauerregen das Wetter bestimmt. Der grundlegende Zeitplan für die Sanierung des Violenbachs ist dadurch nicht gefährdet: Denn einige Tage, an denen nicht gearbeitet werden kann, sind bei Winterbaustellen natürlich einkalkuliert.