von kerstin spieker
Borgholzhausen.
»Generationenpark« - Was zunächst einmal nach viel Theorie und Planung klingt, nimmt derzeit an der Straße Vogelgitter ganz konkrete Züge an. Dort nämlich bewegt der Dissener Gärtnermeister Sören Rodefeld mit seinem Team den Boden und es lassen sich auch schon erste Strukturen auf dem rund 1800 Quadratmeter großen Areal erkennen.Dank der milden Temperaturen sieht Sören Rodefeld gute Chancen, dem Generationenpark noch vor Jahresende klare Konturen zu verleihen. Deutlich erkennbar ist bereits der geschwungene Spazierweg, der über das gesamte Grundstück geht. Der Verlauf ist ausgekoffert und bekam gestern eine Splittfüllung. 180 Meter Länge weist er auf, erhält eine Steineinfassung und einen typischen Spazierwegbelag. "So wie man ihn etwa von den Wegen entlang der Rothenfelder Salinen kennt", erklärt Sören Rodefeld.
Von dem Gärtnermeister stammt der Gestaltungsentwurf für das Areal. Darin eingeflossen sind umfangreiche Vorarbeiten Piumer Institutionen und Einzelpersonen. In Rodefelds Planung werden Naschbeet, Kletterhügel und Boulebahn zu einem harmonischen Ganzen. Hier entsteht eine Amüsiermeile der besonderen Art, auf der Jung und Alt ihren Spaß haben können. Im Mittelpunkt der Anlage bleibt für die jüngeren Besucher der bestehende Spielplatz. "Wenn unsere Arbeit hier getan ist, dann sind die Ehrenamtlichen an der Reihe", erklärt Rodefeld. In deren Händen liegt dann die Bepflanzung der Beete, das Anlegen von Hochbeeten oder etwa das Aufstellen eines Tipis aus Weidenästen.
Was genau noch alles im Generationenpark am Vogelgitter entstehen wird, darüber lässt sich derzeit nur spekulieren. Die Grundstruktur des Parks, die von den Fachleuten geschaffen wird, lässt noch viel Gestaltungsspielraum. So werden bei den Erdarbeiten jetzt zwar schon die Wasserleitungen für eine später mögliche Matschanlage und eine Zapfstelle gelegt, ob es die Wasserspieleinrichtung dann aber geben wird und wann, wird vom Engagement der Bürger und eventueller Sponsoren abhängen.
Die Stadt ist bereits in mehrfacher Hinsicht finanziell eingestiegen. So lagen auf dem jetzigen Parkareal vier Bauplätze in städtischem Besitz, die in Grünland verwandelt wurden. Außerdem stellte die Politik für 2014 und 2015 jeweils 20 000 Euro in den Haushalt. Das Ziel, Einrichtung und Unterhaltung des Parks komplett in öffentlicher Hand zu belassen, gab es allerdings nie. Im Gegenteil: Die von der Stadt geleisteten Arbeiten können wohl nur als erster Schritt gesehen werden. Das Projekt mit Leben zu füllen, wird Aufgabe derer sein, für die der Park gemacht ist.
SPD und CDU zeigten sich in den politischen Gremien optimistisch hinsichtlich des Einsatzes durch die Bürger. Auch Bürgermeister Klemens Keller befürwortete den Bau des Parks. Wenn man einen solchen Park in Borgholzhausen haben wolle, sei jetzt der richtige Zeitpunkt dafür.
Und die Entwicklung der Ökologie im Innenstadtbereich endet nicht an den Parkgrenzen. Auch der benachbarte Violenbach erhält derzeit eine naturnähere Gestaltung. Vor allem im Bereich am Kindergarten Pusteblume ist eine behutsame Ausweitung geplant, soll der Bach künftig in sanften Kurven fließen. Davon profitiert die Tier- und Pflanzenwelt und auch der Spaziergang und Aufenthalt in diesem Teil der Bergstadt wird um einiges attraktiver.
¦ Wer an dem Projekt Generationenpark mitwirken möchte - sei es durch Spenden, Ideen oder Mitarbeit - über dessen Anruf würde sich Eckhard Strob von der Stadtverwaltung Borgholzhausen freuen. Er ist unter ` (0 54 25) 8 07 50 im Rathaus zu erreichen.