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Farbenspiele und Musik

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Von Nicole Donath

Halle.
Weiße Margeriten in einer hellblauen Vase. Ein opulenter Strauß voll leuchtender, bunter Dahlien in einem Krug. Wildrosen auf dem Tisch nebenan, die im wechselnden Sonnenlicht ihre Farb-intensität verändern. Sigmund Strecker hätte diese malerische Szenerie in seinem Garten gefallen, gewiss. Am 6. August wäre der Maler 100 Jahre alt geworden und natürlich wird dieses Ereignis an eben dieser Stelle nicht nur gefeiert, nein, es wird zelebriert. Und so beginnt das Fest auf der »Neuen Museumsinsel Halle Mitte«, der Culture Code 2014, bereits am Vortag - also am Dienstag, 5. August: »Blau ist die Lieblingsfarbe der Bienen« ist es überschrieben und dauert bis in die Nacht des 6. August hinein.

"Es wird ein Fest mit Musik und Malerei unter Freunden in geselliger und lukullischer Form", erzählt Bernhard Strecker, Sohn des berühmten Haller Malers. "Der Schafstall auf der Museumsinsel, das ehemalige Atelier-Gebäude, ist wie ein Tempel", fährt er fort. "Ein Ort, an dem der Schönheit, der Empathie und der Kunst gehuldigt wird. Gepredigt wird hier die Mitveranwortung an Pflege und Erhalt der Schöpfung. Gefeiert werden die Geselligkeit und das Miteinander als schwebendes Gleichgewicht."

Die umlaufenden Arkaden der Museumsinsel an der Gartenstraße 4 werden mit Beginn des Festes um 17 Uhr mit Lautsprechern versehen und mit Blumenbildern des Malers Sigmund Strecker, mit tausenden von Blüten geschmückt: "Das Areal der Museumsinsel erfüllt sich akustisch mit dem Summen eines Bienenschwarms und wird in das akustische Ereignis einer Bienenphilharmonie verwandelt", malt der Architektur-Professor ein Bild der geplanten Inszenierung. Der Hintergrund zu dieser Idee: »Blau ist die Lieblingsfarbe der Bienen« lautet eine wissenschaftliche Entdeckung aus dem Buch »Das Leben der Bienen« von Maurice Maeterlinck - und dieses Buch zählte zu den Lieblingsbüchern des Malers.

"Der Bienenschwarm wird als Synonym des Universums ebenso empfunden wie die Blumen der Erde als die Spiegel der Sterne", fährt Bernhard Strecker in seinen Ausführungen fort. "Fragmentarisch mischt sich gesprochener Text von Maurice Maeterlinck unter die musikalischen Improvisationen von Willem Schulz am Cello und Christian Beckers am Piano.


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