Quantcast
Channel: Haller Kreisblatt
Viewing all articles
Browse latest Browse all 3262

Anstrengung vor dem Anpfiff

$
0
0

Von Marion Bulla

Versmold. "Der Drucker druckt zwar, aber die Farbe fehlt", flucht Udo Kirchhoff leise. Der Peckeloher ist gerade damit beschäftigt, Mannschaftslisten zu erstellen. Jetzt streikt die Technik. Doch alles halb so schlimm. Schließlich findet sich in dem geordneten Turnierbüro am Kurt-Nagel-Stadion alles wieder. Auch wenn der SC Peckeloh das Jugendfußballturnier, den U 11-Champions-Cup, an diesem Wochenende bereits zum fünften Mal austrägt, so ist die Organisation dennoch jedes Jahr ein echter Kraftakt und mit großen logistischen Herausforderungen verbunden.

Schon sieben Monate bevor das Turnier losgeht beginnen die Vorbereitungen. Vereine werden angeschrieben, Sponsoren gesucht, Unterhalter für das umfangreiche Rahmenprogramm engagiert - und das technische Equipment darf natürlich auch nicht fehlen. Das Organisationsteam um Annette Nagel, Mathilde Keller, Udo Kirchhoff und Sabine Becker muss an vieles denken und etliche Gegebenheiten berücksichtigen.

In diesem Jahr sind es wieder um die 250 junge Kicker, die an dem internationalen Wettbewerb teilnehmen. Darunter auch 60 Spieler aus Tui (Spanien), Dobczyce (Polen) und Vrdnik (Serbien), den drei Partnerstädten der Stadt

Versmold.
Alle Kinder der insgesamt 20 Mannschaften übernachten in Zelten, die einen Tag vor Ankunft der Gäste hinter der CJD-Realschule von einigen der rund 130 Helfern aufgebaut wurden.

Die Peckeloher sind für jede helfende Hand dankbar: ob am Grill, als Turnierbeobachter oder Fahrer. Auch die relativ neue SCP-Schiedsrichterjugend macht mit. "Die jungen Leute fungieren als Linien- und Schiedsrichter", erklärt Udo Kirchhoff und freut sich über das Engagement der heimischen Sportler.

In allen Punkten muss an diesem Wochenende die logistische Planung stimmen. "Wir haben eigens einen Essensplan erstellt, der mit dem Spielplan abgestimmt ist", nennt Kirchhoff ein Beispiel für präzise Planung. Gleiches gilt für die Schilder, die als Wegweiser aufgestellt worden sind, so dass sich niemand auf dem Weg vom Zeltplatz bis zum Stadion verlaufen kann. Weiter gibt es offizielle Spielscheine mit den Rückennummern der einzelnen Fußballer. Überaus wichtig für den Überblick sind auch die Teilnehmermappen. "Da stehen sämtliche Allergien drin. Auch wissen wir dadurch, dass etwa die Kinder aus Spanien kein Mineralwasser mit Kohlensäure trinken", sagt Udo Kirchhoff.

Zum ersten Mal ist die Mannschaft aus Versmolds jüngster Partnerstadt Tui dabei. "Alle sind ganz aufgeregt und freuen sich riesig", berichtet Eva Vieites. Die Versmolderin mit spanischen Wurzeln ist als Übersetzerin eingesetzt und eine große Hilfe in Sachen Kommunikation. Schon muss sie auf Spanisch eingreifen, denn einige der Kinder hinter ihr möchten gern schon mal im Vorfeld ein wenig auf dem Rasen rumkicken. "Das geht aber nicht", erklärt Vieites.

Denn auf dem Grün wird gerade das große Spielfeld in zwei kleinere Flächen verwandelt. Nachdem Thorsten Hermann den Platz mit einem Laser vermessen hat, ist Timo Kirchhoff nun dabei, die beiden Kleinspielfelder mittels Kreidewagen zu kennzeichnen.

Helfer Matthias Kath vom SCP indes ist fasziniert von dem internationalen Flair der Veranstaltung. "Ich habe Weltkarten erstellt, auf denen die Nationen, die wir im ersten Jahr als Sponsoren, Helfer, Spieler und Unterhalter zu Besuch hatten, farblich markiert sind. Es sind unglaubliche 52 Länder", sagt er und zeigt auf drei Tafeln an der Wand. Wenn das mal kein Grund ist, sich weiter so für die Fußballjugend der Welt ins Zeug zu legen.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 3262