Von Claus Meyer
Altkreis Halle. Platz vier und Platz zwölf: Tabellarisch tat sich bei den beiden Fußball-Landesligisten Spvg. Steinhagen und SC Peckeloh im Vergleich zur Vorsaison gar nichts. Die Spvg. weist mit 16 Siegen, vier Remis und zehn Niederlagen sogar die gleiche Feinbilanz auf wie 2012/2013. Steinhagens Trainer Carsten Johanning und sein Peckeloher Kollege Arno Hornberg ordnen die Spielzeit ein und schauen voraus.
Spvg. Steinhagen
Erwartung
Die Hoffnung am Cronsbach war, wie in der Vorsaison möglichst lange oben mitzuspielen. Dass dies nicht klappte, "lag nicht zwingend an uns", so Johanning. Vielmehr hielt Aufsteiger SC Herford die Konkurrenz sicher in Schach, und auch an die Konstanz von Vizemeister SV Spexard reichte Steinhagen nicht heran. Die 52 Punkte genügten somit dieses Mal nicht, um im Aufstiegsrennen eine ernsthafte Rolle zu spielen.
Stärken und Schwächen
"Im Ballbesitzspiel und im Spielaufbau haben wir uns in jedem Fall verbessert", sagt Johanning. Vor allem die Dominanz in den Heimspielen war beeindruckend. Nach dem Patzer zu Saisonbeginn gegen den SV Avenwedde (1:2) gewann Steinhagen am Cronsbach 14 Mal in Folge. Auch die Zahl der Gegentore reduzierte die Spvg. von 47 auf jetzt 38 - ein erklärtes Ziel des Trainers. Vorne spielte sich die Spvg. mehr Chancen heraus, verschlechterte sich aber bei der Abschlussquote. "Sebastian Herrmann hat für seine 31 Saisontreffer viel mehr Chancen gebraucht als vergangene Saison", nennt Johanning ein Beispiel. Herrmann trug erneut die Hauptlast beim Toreschießen, ein zweiter guter Abschlussspieler fehlte der Spvg. Andreas Kretschmann und Tobias Kreutzer trafen lediglich je vier Mal.
Perspektive
Die Stammelf bleibt unverändert. "Wir haben sehr gute Spieler", sagt Johanning. Während die Konkurrenten wie Spexard oder Rödinghausen II wohl aufrüsten, geht der Spvg.-Trainer davon aus, dass sein Team nicht essenziell verstärkt wird. "Da müssen die ,Alten‘ beweisen, dass sie sich noch einmal für eine Landesligasaison quälen wollen", so der Steinhagener Trainer. Zudem werde in der kommenden Spielzeit in der Breite etwas weniger Qualität im Kader sein. Johanning: "Es ist meine Aufgabe, die jungen Spieler zur Landesliga-Reife zu bringen."
SC Peckeloh
Erwartung
Das primäre Ziel Klassenerhalt hat der SCP statistisch gesehen bei zehn Punkten Vorsprung klar erreicht. Dass das Team vor allem in den ersten zwei Dritteln der Saison erneut zittern musste, lag laut Hornberg nicht an mangelnder Qualität der Spieler, sondern am "Wegbrechen der gesamten Achse". Pawel Matejewski, Nico Wolter und Matthias Gök fehlten lange Zeit verletzungsbedingt. Hinzu kamen weitere Ausfälle von bewährten Kräften wie Okay Parlar oder Perspektivspielern wie Sefkan Yaygir. Trotz des Fehlens der Leistungsträger sicherte der SCP frühzeitig den Klassenerhalt. So gesehen können wir zufrieden sein", sagt Hornberg.
Stärken und Schwächen
Junge Spieler sprangen erfolgreich in die Bresche. Hornberg nennt Alexander Bulanov und Sebastian Selchert, der vom Linksverteidiger auf die zentrale Sechser-Position im Mittelfeld befördert wurde. "Defensiv haben wir für eine Mannschaft, die lange unten stand, viele Spiele gut hinbekommen", sagt Hornberg mit Blick auf die Tordifferenz von minus fünf. Tatsächlich fallen die späteren Absteiger Dringenberg, Augustdorf und Bad Salzuflen dagegen deutlich ab. Auf der anderen Seite fiel auf, dass der SCP seinen oft fehlenden Stürmer Matthias Gök erneut nicht adäquat ersetzen konnte. "Mit ihm hatten wir eine ganz andere Qualität im Abschluss", sagt Hornberg mit Verweis auf Göks starke Quote von 20 Treffern in nur rund der Hälfte der Saisonspiele.
Perspektive
"Das Gros der Mannschaft hat sehr gut mitgezogen", lobt Hornberg. Vieles deutet darauf hin, dass sie in der Kernbesetzung zusammenbleibt. "Stand heute bin ich überzeugt, dass ein guter Mittelfeldplatz zu erreichen ist", gibt Hornberg dem Team mit auf den Weg, das in der neuen Saison von Markus Kleine-Tebbe trainiert wird. Hornberg begrüßt, dass der Verein auf den Nachwuchs setzt: "Ich bin überzeugt, dass die jungen Spieler den Charakter der Mannschaft weiter stärken werden."