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230 Schüler flüchten vor Rauch im Treppenhaus

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Von Frank Jasper

Steinhagen.
Kleine Ursache, große Wirkung: Eine schmorende Wandlampe im Treppenhaus des Schulzentrums hat gestern Nachmittag für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Der Hausmeister hatte Alarm geschlagen, nachdem er die Rauchentwicklung bemerkt hatte. Daraufhin flüchteten 230 Haupt- und Realschüler aus dem Gebäude. Zwei Reinigungskräfte und fünf Schüler begaben sich zur medizinischen Kontrolle in umliegende Kliniken.

Um 14.11 Uhr wurde der Alarm ausgelöst. Wie sich rasch herausstellte, war eine kokelnde Wandlampe der Grund für den Qualm, der sich dank der funktionierenden Feuerschutztüren nicht weiter im Gebäude ausbreiten konnte. Die 180 Realschüler und 50 Hauptschüler, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Schule befanden, verließen das Gebäude und fanden sich in den Sammelstellen im Außenbereich ein.

Etliche Jugendliche und einige Reinigungskräfte, die sich ebenfalls im Schulzenrum befanden, klagten über Husten und Halskratzen. Sie wurden in der neuen Mensa von den herbeigeeilten Rettungskräften versorgt. Dort entschieden die Notärzte, zwei Erwachsene und fünf Jugendliche zur näheren Untersuchung in umliegende Krankenhäuser zu bringen.

"Weil sechs Personen von den Lehrern als vermisst gemeldet worden waren, mussten wir das Schulgebäude daraufhin absuchen", erklärte Feuerwehrsprecher Andreas Kramme. Wie sich jedoch nach und nach herausstellte, befanden sich die Schüler zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Schulzentrum. Während der Suchaktion positionierten die Feuerwehreinsatzkräfte Lüfter, um den Rauch aus dem Gebäude zu entfernen. Um 15.15 Uhr gaben Wehrführer Lutz Mescher und Einsatzleiter Dieter Wessel Entwarnung, sodass Schüler und Lehrer wieder in die Klassenräume zurückkehren konnten.

Laut Realschulleiter Frank Kahrau hatte die Evakuierung der Schule gut funktioniert: "Das hat hervorragend geklappt. Wir hatten allerdings erst vor Kurzem eine Feuerübung." Auch seine Kollegin, Heike Müller von der Hauptschule, lobte das gesittete Verhalten der Jugendlichen.

Vor das Schulzentrum an der Straße am Laukshof waren gestern Nachmittag elf Feuerwehrfahrzeuge vorgefahren. "Wir waren mit allen drei Löschzügen im Einsatz", erklärte Andreas Kramme. Angesichts der gemeldeten Situation mit sechs vermissten Personen sei dies die einzig richtige Entscheidung der Einsatzleitung gewesen. Hinzu kamen fünf Rettungswagen, ein Krankentransport und zwei Notarztwagen, deren Besatzungen sich in der Mensa um den Gesundheitszustand der Schüler kümmerten. Vor Ort fanden sich auch Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper und sein Stellvertreter Uwe Theismann ein. Wehrführer Lutz Mescher nach dem Mega-Einsatz: "Wir haben Glück gehabt, dass sich der Rauch nicht im gesamten Schulgebäude verteilt hat."

¦ Bereits am Vormittag musste die Feuerwehr zu einem Einsatz ausrücken (siehe Meldung links auf dieser Seite).


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