Von Frank Jasper
Steinhagen. In diesen Tagen flattern per Post die Wahlbenachrichtigungen in die Haushalte. Denn am 25. Mai entscheiden die Bürger, wie sich künftig der Gemeinderat in Steinhagen zusammensetzt und wer als Bürgermeister ins Rathaus zieht. Doch damit nicht genug: Auch der Kreistag und der Landrat werden gewählt. Außerdem findet an dem Super-Wahlsonntag die Europawahl statt. "Darum gibt es gleich fünf Stimmzettel", erklärt Regina Höppner vom Ordnungsamt.
An der Kommunalwahl können alle Steinhagener über 16 Jahre teilnehmen, die einen deutschen Pass oder einen EU-Pass haben. "Das sind 16 385 Wahlberechtigte", hat Regina Höppner ausgerechnet. Um an der Europawahl teilzunehmen, muss man dagegen 18 Jahre alt sein. "Das macht in Steinhagen 15 891 Wahlberechtigte", weiß die Wahlkoordinatorin aus dem Rathaus.
Weil gleich fünf Wahlen zusammen auf einen Termin fallen, geht man von einer guten Wahlbeteiligung aus. "Bei der vergangenen Kommunalwahl 2009 haben 61,32 Prozent der Stimmberechtigten ihr Votum abgegeben; bei der Wahl zum Europaparlament waren es allerdings nur 47 Prozent", sagt Regina Höppner.
In Steinhagen bewerben sich bekanntlich Amtsinhaber Klaus Besser (SPD) und FDP-Herausforderer Alexander Alt um das Bürgermeisteramt. Für den Gemeinderat kandidieren Vertreter aus fünf Parteien: SPD, CDU, Grüne, FDP und die Fraktionsgemeinschaft BA/STU treten an. Das Haller Kreisblatt hat in der vergangenen Woche damit begonnen, die Kandidaten der 17 Wahlbezirke vorzustellen. Die UWG hat keine Kandidaten für den Gemeinderat aufgestellt.
2009 hatte die CDU ihre Ratsmehrheit verloren. Als großer Gewinner war die SPD hervorgegangen, die ihr Ergebnis um 5,8 Prozentpunkte verbessert hatte und damit 37,13 Prozent der Stimmen auf sich vereinte.
Um das Amt des Landrats bewirbt sich Amtsinhaber Sven-Georg Adenauer von der CDU. Herausgefordert wird er von der SPD-Kandidatin Elvan Korkmaz. Der Stimmzettel für die Europawahl ist am längsten. 24 Parteien stehen auf dem Dokument.
"Bis zum 23. Mai können Bürger bei uns ihre Briefwahlunterlagen beantragen, um bequem von zuhause aus zu wählen", erklärt Regina Höppner. Die ersten Unterlagen hat sie bereits verschickt. Unter anderem nach Shanghai, in die USA und nach Irland. Die Unterlagen können über ein Antragsformular auf den Wahlbenachrichtigungen, persönlich im Briefwahlbüro im Rathaus, Zimmer 203, oder über einen E-Mail-Link auf der Gemeinde-Homepage beantragt werden. Im Briefwahlbüro besteht zudem die Möglichkeit direkt zu wählen.
Wer am Wahlsonntag vor Ort mitfiebern möchte, kann sich von 18 Uhr an im Steinhagener Rathaus einfinden. "Wir werden im Ratssaal wieder die aktuellen Ergebnisse aus dem Kreis und der Gemeinde per Beamer an eine große Leinwand werfen", kündigt Regina Höppner an. Bis alle Ergebnisse vorliegen, wird es wohl später Abend sein.