Wie mehrfach berichtet wird die Haltestelle am Schulzentrum Laukshof außerhalb der Schulzeiten seit Jahresbeginn von den Bussen nicht mehr angefahren. Die Gemeinde hätte das gern geändert, weil in den Wohngebieten Diekmann, Schlüttgarten/ Ramforth sowie im Musikerviertel (Mozartstraße etc.) angeblich sehr viele potenzielle Fahrgäste leben.
Zur Erinnerung: Mit einer nicht repräsentativen Umfrage hatte das Ordnungsamt dies Anfang des Monats zu belegen versucht. 221 Personen hatten anonym angegeben, an der Haltestelle Schulzentrum Laukshof ein- und aussteigen zu wollen.
„Aber wo sind all diese Leute jetzt?”, fragen sich die Verantwortlichen der BVO. Der zusätzliche Pendelbus wird nämlich kaum genutzt. Seit zwei Wochen setzt die Busverkehr OWL einen Pendelbus ein, der außerhalb der Schulanfangs- und -endzeiten vom Schulzentrum zum Zentralen Busbahnhof Steinhagen und auch zum Bahnhof nach Quelle fährt. Gestern legte die BVO dem Haller Kreisblatt die konkreten Nutzerzahlen vor: In den ersten zwei Wochen hätten montags bis samstags nie mehr als eine Person in diesem Extra-Bus gesessen.
Diese Zahlen stehen also in krassem Widerspruch zu dem Umfrageergebnis der Gemeindeverwaltung. „Das überrascht uns aber nicht”, sagte gestern BVO-Geschäftsführer Siegfried Moog. Sondern bestätige die Nutzerzahlen, die die BVO vor eineinhalb Jahren zur Planung ihrer Fahrpläne vom Verkehrsverbund OWL erhalten habe.
Deshalb liegt für die BVO auf der Hand, die Haltestelle Schulzentrum nicht wieder in die reguläre Buslinie aufzunehmen.
Selbst einen »Abstecher« bis zum Schulzentrum lehnt die BVO ab. Der würde drei bis vier Minuten dauern und „passt nicht zu unserem Verkehrskonzept”, so Moog.
Dennoch bietet die BVO quasi als Kompromiss an, an der Queller Straße, nahe dem Kreisel mit der Straße Laukshof, einen »Ersatz-Halt« einzurichten.
„Dem verweigert sich aber die Gemeinde kategorisch”, sagt Siegfried Moog ein wenig verärgert. Laut Gemeindeverwaltung, die den Vorschlag nach wie vor ablehnt, sind die Örtlichkeiten dafür nicht ausreichend. „Da ist ja nicht einmal jemand bereit, den Vorschlag bei einem Ortstermin mit uns zu besprechen”, so Moog.
Der Geschäftsführer will die Nutzung des Pendelverkehrs nun noch zwei, drei Wochen beobachten und dann erneut mit der Gemeinde das Gespräch suchen.
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