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Verwaltung kämpft weiter für Kreisverkehr

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Aber bevor alle Politiker zur Abstimmung die Hand hoben, stellte erst einmal Planer Ralf Düspohl vom Gütersloher Büro Röver zwei Varianten des Ausbaus im Kreuzungsbereich vor und fasste kurz die Probleme in diesem Bereich zusammen: Zu Stoßzeiten ist besonders die Ausfahrt aus dem Hilterweg in Richtung Dorfkern problematisch. Aber auch die viel zu schmale Querungshilfe bereitete Ralf Düspohl Sorgen. Zum einen ist diese zu schmal für Fahrräder. Zum anderen ist sie für Autofahrer aus Richtung Brockhagen nicht zu erkennen, wenn ein Fahrzeug auf der Linksabbiegerspur Richtung Hilterweg steht. Drittes großes Problem sind aus Düspohls Sicht die Autofahrer selbst. Wer aus Brockhagen kommt, bremst vorm Ortseingang nicht ab, sondern lässt den Wagen ausrollen - und ist damit an der kritischen Kreuzung meist schneller als die erlaubten 50 Stundenkilometer. „Ein Kreisel würde den Verkehr automatisch entschleunigen”, erläuterte Ralf Düspohl. Die zu kleine Querungshilfe würde wegfallen und Stau am Hilterweg wäre Vergangenheit. Um dies zu erreichen, müsste an der Kreuzung ein Kreisverkehr mit gut 30 Metern Durchmesser (vergleichbar mit dem Kreisel bei Vollmer) entstehen. Dieser würde zum Teil auf dem angrenzenden Feld gebaut werden und somit die Straßenführung leicht nach Südosten verschieben. Vier Straßen würden zum Kreisverkehr führen. Neu in den Planungen von Rolf Düspohl ist dabei die vierte Straße vom Austmannshof her. Diese war bisher nicht eingeplant. Eine schmale Straße würde hier quer übers Feld vom Kreisverkehr in Richtung Kita führen. „Ein Trampelpfad durchs Feld zeigt, dass bereits jetzt viele Bewohner der angrenzenden Siedlung dort lang gehen”, erläuterte Düspohl. In den Augen von Bürgermeister Klaus Besser könnte die vierte Zuwegung ein schlagendes Argument sein, das die Zustimmung von Straßen.NRW bringt. Ansonsten versprach Besser, alle Argumente noch einmal neu zu formulieren und dem Landesbetrieb erneut vorzulegen. „Wir müssen die Vorteile noch einmal betonen”, so Besser. Die 450 000 Euro, die der Kreisel kosten würde, sind bereits im Haushalt eingeplant. „Für den Bürger das Beste erreichen.” „Wir sind jetzt das kleine gallische Dorf, wir müssen uns konsequent wehren”, betonte Hildegard Fuest (SPD). Sie ist, ebenso wie die anderen Politiker im Bauausschuss, nicht bereit, die Idee eines Kreisverkehres aufzugeben. „Wir müssen für den Bürger das Beste erreichen. Und das kann nur ein Kreisverkehr sein”, betonte die Sozialdemokratin - besonders mit Blick auf die zweite Variante, die Ralf Düspohl ebenfalls vorgestellt hatte. Darin zeigte er auf, dass man auch die Querungshilfe verbreitern könne und die Straße damit einen südöstlichen Schlenker machen lassen könnte. „Das Problem des Rückstaus am Hilterweg ist damit aber nicht behoben”, so Düspohl. Das sahen die Ausschussmitglieder ähnlich und diskutierten den zweiten Vorschlag nicht einmal . Straßen.NRW spricht sich übrigens aus zwei Gründen gegen einen Kreisverkehr aus: Zum einen sei das Verkehrsaufkommen aus Richtung Hilterweg nicht so groß, als dass es Probleme gäbe, zum anderen würden zwei Kreisverkehre hineinander in engem Abstand (gemeint ist der Kreisel Vollmer, der einen Abstand von 450 Metern zum Hilterweg hat) den Verkehrsfluss beeinträchtigen.

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