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Familien Grundstücke anbieten

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In der Sitzung ging es dem Ausschuss zunächst einmal da-rum, die grundsätzlichen Vor- und Nachteile beider Gebiete auszuloten und Details über ihre Realisierbarkeit zu erfahren. Schnell wurde deutlich, dass beide möglichen Baugebiete Politik, Verwaltung und auch das Planungsbüro vor Herausforderungen stellen würden. Beim Enkelfeld muss der Lärmschutz mit Blick auf die benachbarte Firma Schüco International besonders berücksichtigt werden und bei der Fläche Hamlingdorf sieht sich die benachbarte Firma Bartling in ihrer Entwicklung behindert. „Grundsätzlich stehen wir einer weiteren Einkesselung unseres Betriebes durch Wohngebiete ablehnend gegenüber”, schreibt Axel Bartling in einem Brief an Bürgermeister Klemens Keller. Das Unternehmen sei bereits heute durch Wohngebiete südöstlich (Großes Moor) und südwestlich (Kleines Moor) in seinem Betrieb und seinen Abläufen eingeschränkt. „Durch ein weiteres Wohngebiet würde unseres Erachtens eine zukünftige Entwicklung unseres Betriebes in Borgholzhausen nicht mehr möglich sein”, schreibt Bartling und verweist auf 54 Jahre kontinuierliches Wachstum und 380 Mitarbeiter, „von denen jeder zweite in Borgholzhausen wohnt”. Während Axel Bartling sich „Luft zum Atmen” wünscht, werden die künftigen Bewohner eines Baugebietes Enkefeld mit möglicherweise starken Auflagen wegen des Lärmschutzes leben müssen. Die Nähe zum Gewerbebetrieb schließe ein Baugebiet zwar nicht aus, da der Lärm aber durch die Hanglage verstärkt werde, könnten Auflagen wie bestimmte Fensterstärken und Raumnutzungen erforderlich werden, verdeutlichte Planer Dirk Tischmann im Rathaus. Außerdem müsste zur Erschließung eines möglichen Baugebietes Enkefeld ein Kreisverkehr unterhalb der Firma Schüco im Zuge der Bahnhofstraße eingerichtet werden. Mit Blick auf diese erhebliche Investition erhielt die Verwaltung vom Ausschuss den Auftrag zu prüfen, ob die Erschließung auch über eine Linksabbiegespur zu lösen wäre. Die Erschließung des möglichen Baugebietes Hamlingdorf wäre nur über einen Gewerbebereich zu lösen und deshalb problematisch. Bereits 2004 hatte der Stadtrat die Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Bereich Enkefeld beschlossen. „Das Verfahren wurde dann von der Politik gestoppt und nicht mehr weiter verfolgt”, so Bauamtsleiterin Kerstin Otte. Es gab Überlegungen, ob zusätzliche Baugebiete angesichts der demografischen Entwicklung überhaupt nötig seien und anschließend war der Hardenberg ins Gespräch gekommen. Zuletzt hatte die CDU den Bereich Hamlingdorf für ein Baugebiet auf die Tagesordnung gebracht. Rund 61 Bauplätze könnte es dort geben. Etwa 80 Grundstücke wären im Bereich Enkefeld in verschiedenen Bauabschnitten denkbar. „Unser Ziel ist es, Bauland für junge Familien in Borgholzhausen bereitzustellen, damit wir auf Nachfrage hin etwas anbieten können”, erklärt Kerstin Otte. Bevor allerdings überhaupt geplant werden kann, muss die Stadt Eigentümerin der benötigten Flächen werden. Im Vorfeld der Sitzung war die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer abgefragt worden. Diese Bereitschaft sei nicht uneingeschränkt vorhanden, so Kerstin Otte. Ziel der Verwaltung sei es, in der ersten Sitzung nach der Sommerpause zu einer Entscheidung darüber zu kommen, welches der Baugebiete verwirklicht werden solle, so die Bauamtsleiterin.

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